Das Museum

Der Gang durch das Museum Ladin greift aus Geschichte und Gegenwart der Dolomitenladiner signifikante Situationen heraus, beleuchtet einschneidende Einflüsse des überregionalen Geschehens auf deren Leben und lenkt den Blick auf die Wechselbeziehung zwischen Landschaftsformen und Lebensweisen.

Nur unter den besonderen Bedingungen dieser Gebirgslandschaft konnte sich diese älteste Sprache der Region - eingezwängt zwischen dem italienischen und deutschen Sprach- und Kulturraum - bis heute lebendig erhalten.

Museum ladin

Schlossgeschichte

Um 1230 errichten Dienstleute der Bischöfe von Brixen einen freistehenden, dreigeschossigen Wohnturm. Er wird 1290 als "turris in Geder" erstmals dokumentiert und bildet den Mittelpunkt des Gerichtes Thurn an  der Gader (eigentlich: "Thurn in der Quadra"). Bis 1331 besitzen die Herren von Rodank-Schöneck dieses Lehen der Brixener Bischöfe.

In den kommenden Jahren wird eine zinnenbekrönte Umfassungsmauer mit einem Wehrgang und ein neues kleines  Wohngebäude (Palas) errichtet. Der Turm, um zwei Geschosse aufgestockt, wird zum Getreidespeicher.

Bischof Berthold unterstellt das Gericht um 1426 direkt der bischöflichen Verwaltung und setzt Beamte als Pfleger und Richter ein. Nach dem Jahre 1500 folgen weitere Ausbauten: der romanische Palas wird erweitert und erhält die heutige Form; an den Umfassungsmauern entstehen zwei Rundtürme.

Nachdem die Bischöfe die Herrschaft über  das Gericht Thurn an der Gader verloren haben, kaufen Bauern 1803 das Schloss. Ihre Nachkommen bewohnen es bis zur Umwandlung des Gebäudes in ein Museum.